Obwohl "planen" vielleicht das falsche Verb ist. "Erträumen" trifft es schon eher - und das seit inzwischen 8 Jahren. Ursprünglich wollte ich ja schon 2020 bereit sein... Und wurde von der Covid-19-Pandemie ausgebremst.

Immerhin gab mir das noch mehr Zeit, mich vorzubereiten, und da gab es einiges zu tun. Nicht nur Spanisch lerne ich seit Jahren, sondern auch meinen Führerschein machte ich für diese Reise, die Prüfung legte ich an meinem 28. Geburtstag ab. Ich besuchte Kurse, las Reiseführer und sprach mit Rückkehrern über ihre Erlebnisse, über ihre heissen Tipps zu Gepäck, Organisation und tollen Orten. Hoffentlich kann und konnte ich einige davon umsetzen! Schliesslich mussten auf langen Spaziergängen, mit Informationen aus dem Internet und im Gespräch mit Vertrauenspersonen verschiedene administrative Fragen geklärt werden, zum Beispiel: Kann ich meine Stelle behalten? Was ist die beste Reisezeit? Nehme ich eine Kamera mit oder reicht mir das Handy? Welche Versicherungen benötige ich? Dann die Wohnung: Untervermieten oder ausziehen? Was ist mit der Post? 

Ich kann es noch gar nicht richtig fassen, aber jetzt ist es tatsächlich, endlich, so weit: Nach vielen Verabschiedungen von lieben Menschen im letzten Monat sitze ich im TGV nach Paris, von wo es am Nachmittag mit dem Eurostar weitergehen wird nach London. Vorbei am Flughafen in Kloten, wo das Abenteuer gemäss aktuellem Plan in zehn Monaten enden wird. Vorbei am Firmenhauptsitz von Eurofins Qualitech in Mägenwil (an dieser Stelle ein dickes Dankeschön, dass ich diesen langen Urlaub bekommen habe). Vorbei an der Grenze bei Basel, hinein ins Abenteuer.