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Neuseeland

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Montag, März 25, 2024

Für einen zweitägigen Ausflug verliessen wir Queenstown am frühen Morgen und reisten per Bus, Fähre und Minivan ans Ufer des Doubtful Sound/Patea.

Der Doubtful Sound erhielt seinen Namen von Kapitän James Cook, der bezweifelte, dass im Gewässer ein sicheres Ankern und Manövrieren unter Segeln möglich war und es daher "Doubtful Harbour" taufte. Eigentlich handelt es sich beim auch als Sound of Silence oder Patea bekannten Gewässer aber nicht um ein von Meerwasser geflutetes V-förmiges Flusstal (eine Ria, englisch Sound), sondern einen durch Gletscher geformten U-förmigen Fjord. Da die Seefahrer aber Fjorde aus ihrer Heimat nicht kannten, deutet bis heute nur der Name des Nationalparks (Fiordland) auf diesen Umstand hin. Durch seine Abgeschiedenheit and der Westküste der Südinsel ist die Wildnis am Ufer des Doubtful Sound ein letztes überlebendes, nahezu unberührtes Fragment des Urwalds von Gondwana, dessen Fauna aber leider durch eingewanderte Nagetiere bedroht ist. Als Teil der Te Wahipounamu World Heritage Area, die vier Nationalparks, verschiedene Schutzgebiete und mehrere denkmalgeschützte Stätten umfasst, ist der Fiordland National Park seit 1986 UNESCO-Weltnaturerbe.

Doubtful Sound/Patea

Interessanterweise endet der Nationalpark an den meisten Orten an der mittleren Wasserlinie, das Gewässer ist nur in zwei Meeresschutzgebieten geschützt. Dabei findet hier Einzigartiges statt: An der Oberfläche befindet sich eine Schicht aus Süsswasser, deren Dicke je nach Regeneintrag 3 - 15 m beträgt. Diese Schicht mischt sich kaum mit dem darunter liegenden Salzwasser und wirkt durch aus dem Waldboden gelöste Tannine als eine Art Sonnenschutz, der Licht blockiert. Dadurch ist es schon in geringen Tiefen dunkel und es können Arten entdeckt werden, die ansonsten deutlich weiter unter dem Meeresspiegel vorkommen, was den Meeresarm auch für Forscher und Taucher interessant macht. Hier leben beispielsweise die langsam wachsende Rote Koralle, die Schwarze Koralle, die in Symbiose mit Schlangensternen lebt, oder verschiedene Seesterne. Unterhalb von 40 m ist kaum noch Licht vorhanden, sodass ab dort fast keine Lebewesen mehr zu finden sind. Der Doubtful Sound is bis zu 421 m tief, was ihn zum tiefsten und mit rund 40 km Länge zum drittlängsten des Landes macht.

Ufer mit hängendem Tal

An der Westseite der Südalpen regnet es häufig und viel: An rund 200 Tagen im Jahr fallen hier 3000 - 6000 mm Regen, Fiordland gilt als einer der nassesten Orte des Planeten. Wir hatten Glück; nachdem es zunächst genieselt hatte, klarte der Himmel schon kurz nach der Abfahrt unseres Schiffs auf. Abgesehen von uns waren neun Gäste zugegen: Zwei Familien aus New Hampshire und ein Ehepaar aus Auckland. Dazu kam die dreiköpfige Crew, die sich um unser Wohl kümmerte. Nach einem kräftigenden Mittagessen legten wir zwei Stopps ein, um Langustenfallen an Bord zu hieven – die Ausbeute war gut, insgesamt acht grosse Tiere zog der Kapitän, Richard, aus den Käfigen. In einem grossen Topf dämpfte Matrose Levy sie später fürs Abendessen.

Langustenfang

War die Fahrt bisher sehr ruhig verlaufen, so gab es nahe der Shelter Islands am Eingang zum Fjord ziemlichen Wellengang. Auf den Felsinseln sonnten sich zahlreiche Neuseeländische Seebären und watschelten mit ihrem eigentümlichen Gang umher.

Neuseeländische Seebären

Bald schon steuerten wir wieder ruhigeres Wasser an, um in einem Seitenarm zu fischen. Am Heck des Boots fingen wir mit sechs Angelruten Terakihis, Weisskiemen-Lippfische und Rote Seebarsche; der Kapitän zog auch einen giftigen Skorpionfisch aus der Tiefe. Eva hatte einen mächtigen Fisch am Haken, beim Herausziehen riss allerdings die Leine knapp unterhalb der Oberfläche. Mir selbst verging die Freude am Angeln, als ich einen kleinen Dornhai aus dem Wasser zog, der sich bedauernswerterweise so heftig in der Angelschnur verheddert hatte, dass er sich offenbar Verletzungen zuzog. Kurz nachdem wir ihn befreit und zurück ins Wasser geworfen hatten, schwamm er jedenfalls ziemlich hilflos an der Oberfläche.

Angelruten

Auf dem Weg zu unserem Ankerplatz für die Nacht begegneten wir einer Schule von Grossen Tümmlern, die teilweise Sprünge vollführten – und gleich mehrere der Tiere ritten die Bugwelle des Schiffs zum Entzücken der Passagiere. Das einmal mit eigenen Augen zu sehen, war ein besonderes Highlight des Tages. Auf den anschliessenden Kayakausflug verzichteten Eva und ich in Anbetracht dessen, dass es nach Sonnenuntergang ohnehin schon kalt war und mit nassen Füssen bestimmt nicht angenehmer geworden wäre. Dafür tranken wir einen Tee mit der Köchin, Jackie, die uns später zum Abendessen ein Viergangmenü servierte: Eine wärmende Tomatensuppe, gefolgt von kalter Languste mit scharfer Mayonnaise, gebratenem Fisch mit Kartoffeln und Salat sowie einem Schokoladeküchlein als Dessert.

Wir verbrachten die Nacht unweit eines der vielen Wasserfälle, den breiten Blanket Falls. Der Sternenhimmel präsentierte sich, über 70 km von der nächstgelegenen Siedlung entfernt, am Abend noch herrlich funkelnd. Im Verlauf der Nacht zog dann aber eine dichte Wolkendecke auf, sodass wir das Zentrum der Milchstrasse am frühen Morgen nicht mehr beobachten konnten. Dafür waren die Hänge mystisch mit Nebel umhüllt, als wir ein reichhaltiges Frühstück aufgetischt bekamen. Während Möven und Albatrosse sich über die Essensreste hermachten, vertrieben wir uns die Zeit beim Kartenspiel.

Typisches Wetter im Doubtful Sound

Über eine Kiesstrasse, die mit zwei Neuseeland-Dollar pro Zentimeter trotz ihrer bloss 22 km Länge eine der teuersten des Landes gewesen war, gelangten wir wieder an den Lake Manapouri. Die Strasse war für das dortige Kavernenkraftwerk gebaut worden, welches 2001 übrigens die EPFL damit beauftragte, die Leistung der Turbinen anhand eines Modells zu prüfen, um dann bei einem namhaften Hersteller verbesserte Läufer und Leitschaufeln in Auftrag zu geben. Mit sieben vertikalen Francisturbinen wird seither bei einer Nettofallhöhe von 166 m eine Leistung von bis zu 800 MW erreicht, das Wasser fliesst von den Turbinen durch zwei Röhren von je 10 m Durchmesser in den Doubtful Sound. Beim Bau des grössten Kraftwerks des Landes hatte sich in der Bevölkerung so heftiger Widerstand gegen die geplante Erhöhung des Wasserstands um 30 m formiert, dass das Projekt geändert und der natürliche Wasserstand beibehalten wurde. Dieses Ereignis gilt als die Geburtsstunde der neuseeländischen Umweltbewegung.

Über den Lake Manapouri, der bei einer Höhe von 178 m.ü.M. ganze 444 m tief ist, fuhren wir zur gleichnamigen Siedlung und reisten von dort aus per Bus wieder zurück nach Queenstown. An uns zog eine abwechslungsreiche Landschaft vorbei, am Ende wand sich die Strasse 46 km am Lake Wakatipu entlang.

Einen anderen Arm des Z-förmigen Sees erkundeten wir am nächsten Tag bei einem Ausflug zu verschiedenen Schauplätzen aus der "Herr der Ringe"-Trilogie. Unser Guide Dan war ein eingefleischter Fan, der mit allerlei Geschichten aufwarten konnte. So erzählte er uns, dass Peter Jackson die Regierung Neuseelands nicht nur davon überzeugen konnte, die Armee zum Bau einer Strasse und eines Campingplatzes für die Filmcrew einzusetzen, sondern in den Schlachtszenen auch gleich die Uruk-hai zu spielen. Es muss ein ziemlich angsteinflössender Anblick gewesen sein, die Soldaten mit ihren Ork-Kostümen den Haka (ritueller Tanz der Māori) aufführen zu sehen!

Lake Wakatipu

Dan zeigte uns in einem Ordner verschiedene Szenen der Filme und wies darauf hin, dass The Remarkables gleich mehrfach verwendet wurden. Diese Bergkette verläuft als eine von nur zwei weltweit genau in Nord-Süd-Richtung, was ein Kartograf offenbar so bemerkenswert fand, dass er den Gebirgszug entsprechend nannte. In einem Waldstück konnten wir uns in Filmkostüme kleiden und mehrere der teuren Schwertreplikas ausprobieren. Zum Abschluss besuchten wir einen landschaftlich wahnsinnig schönen Ort, den nur unser Tourveranstalter mit Genehmigung des Landbesitzers betreten darf: Den Drehort für Isengart,  Sitz des Zauberers Saruman.

Dan the Man
Schwerter im Wald
Isengart-Drehort

Am Nachmittag duellierten wir uns in einer Lasertag-Arena, bevor es am kommenden Morgen wieder nach Auckland ging. Unser Flugzeug folgte den teils vergletscherten Südalpen nach Norden, über die Cookstrasse und der Küste der Nordinsel entlang. Die stürmische Meerenge ist übrigens nach dem britischen Kapitän James Cook benannt, der Neuseeland 1769 - 1770 innerhalb von sechs Monaten umsegelte, kartografierte und im Namen seines Mutterlands davon Besitz ergriff. Auf seinen drei Pazifikfahrten entdeckte er zudem zahlreiche Inselgruppen Polynesiens und nahm diese sowie die Ostküste Australiens für das Empire in Besitz. Neben seinen wirkungsvollen Massnahmen bei der Bekämpfung von Skorbut ist er vor allem für seine präzisen Seekarten des Pazifik berühmt geworden. Schon in jungen Jahren hatte sich dieses Talent gezeigt: Die Karten, die er vom Sankt-Lorenz-Strom angefertigt hatte, ermöglichten den Briten im Siebenjährigen Krieg die Eroberung Québecs. Er überquerte mit seiner Mannschaft als erster den südlichen Polarkreis und bewies zudem, dass die seit der Antike postulierte Landmasse Terra Australis Incognita nicht existierte.

In der Stadt, die auf einem immer noch aktiven Vulkanfeld mit 53 erloschenen Vulkanen erbaut wurde, erholten wir uns anschliessend zweieinhalb Tage lang von einer Erkältung und verbrachten daher trotz besten Wetters die meiste Zeit im Bett. Eine Ausnahme machten wir allerdings und schauten hinter die Kulissen von Wētā Workshop. Dieses in Wellington angesiedelte Unternehmen für Spezialeffekte ist bereits in zahlreiche nahmhafte Produktionen involviert gewesen – neben den Trilogien "Herr der Ringe" und "Der Hobbit" wären beispielsweise die "Avatar"-Filme oder die Neuauflagen von "King Kong" und "Dune" zu nennen. Die interaktive Ausstellung zeigte anhand von drei fiktiven Werken, wie Ideen zu ausgereiften Filmen werden. Wir durften in der Animatronik-Abteilung Requisiten eines Horrorstreifens ausprobieren, im Prothesen-Bereich die weltweit zweitgrösste Sammlung von Gesichts-Gipsabdrücken bestaunen, durch das liebevoll ausgestaltete Filmset einer Fantasy-Welt spazieren und verschiedene Techniken der Kostümdesigner kennen lernen. Zum Abschluss wurde in einem Sci-Fi-Setting der Filmentstehungsprozess dargelegt.

Gipsabdrücke
Fantasy-Filmset

Für drei Tage verliessen wir Auckland in Richtung Norden. Per Bus fuhren wir durch hügelige Landschaft, in den Senken sammelte sich Nebel, der von der Morgensonne herrlich angestrahlt wurde. Unser Ziel war nach über vier Fahrtstunden das Dorf Paihia an der Bay of Islands. Diese ist dank seiner landschaftlichen Reize ein beliebtes Urlaubsziel und kulturhistorisch von besonderer Bedeutung: 1834 wurde hier durch die "Vereingten Stämme Neuseelands" die erste Flagge gewählt und 1835 die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet. Mit dem Vertrag von Waitangi 1840 übertrugen die Ureinwohner allerdings die Souveränität unwillentlich an Königin Victoria, da der Wortlaut der Englischen Fassung nicht exakt mit demjenigen in der Sprache der Māori übereinstimmte. Der zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehörende Vertrag gilt als ältestes Verfassungsdokument des Landes und hat weiterhin Gültigkeit; seit 1975 entscheidet das Waitangi Tribunal über Streitfragen, die sich unter anderem aus den beiden Versionen ergeben. Im Waitangi National Reserve konnten wir neben dem "Treaty House" zwei Museen und das Bootshaus mit dem längsten rituellen Waka (Kanu) besichtigen. Dieses wird jedes Jahr am 6. Februar (Waitangi Day, ein nationaler Feiertag) von gut 100 Ruderern durch die Bucht manövriert. In einem Versammlungshaus durften wir ein Stückchen der Kultur bei einer Aufführung traditioneller Musik erfahren.

Waka
Maori-Vorführung

Am Folgetag fuhren wir an die Nordspitze des neuseeländischen "Festlands", ans Cape Reinga. Von einer Aussichtsplattform neben dem Leuchtturm konnten wir beobachten, wie die Tasmanische See und der Pazifische Ozean aufeinandertreffen – die Gezeitenströme bieten ein spektakuläres Schauspiel. Der Ort ist für die Māori von Bedeutung, weil hier die Seelen der Verstorbenen an den Wurzeln eines freistehenden, 800 Jahre alten Pōhutukawa-Baumes ans Wasser klettern ("Reinga" bedeutet "Unterwelt" in Te Reo Māori). Auf ihrem Weg nach Hawaiki drehen sie sich dann bei den Three Kings Islands am Horizont ein letztes Mal um, um ihrer früheren Heimat Lebewohl zu sagen.

Cape Reinga

Auf dem Rückweg nach Paihia fuhr unser Bus ein ordentliches Stück des Ninety Mile Beach entlang. Der Strand ist eigentlich "nur" 88 km lang und offiziell Teil des Fernstrassennetzes. Sein Name rührt einer Überlieferung zufolge daher, dass eine Überquerung mit Pferden drei Tage dauerte, wobei die Pferde auf nicht-sandigem Untergrund im Durchschnitt 30 Meilen pro Tag zurücklegen konnten. Die Māori nennen den Ort einfach Te-Oneroa-a-Tōhē, "der lange Strand von Tōhē". Bei einem Halt durften wir uns im Sandboarding üben und die Farbpalette des Wassers bewundern.

Ninety Mile Beach

Bevor es wieder über gewundene Strassen zurück nach Auckland ging, machten wir einen Bootsausflug durch die Bay of Islands mit ihren 144 Inseln. Einige zusätzliche Passagiere nahmen wir in Russell auf, der ersten permanenten europäischen Siedlung und für kurze Zeit erste Hauptstadt des Landes. Wegen seiner damals hohen Dichte an Bars und Bordellen war sie bei Seeleuten als Paradies bekannt, ein verstörter Missionar hingegen betitelte den gesetzlosen Ort als "Hell Hole of the Pacific". Unsere Fahrt führte ein Stück weit über den Stillen Ozean, der seinem Namen an jenem Tag nicht gerecht wurde, bis zum Hole in the Rock, ein 18 m hohes Felstor in einer Insel, durch welches Boote bei guten Bedingungen auch hindurchfahren können. Wir hatten gehofft, auf der Fahrt Meeressäuger beobachten zu können, wurden aber in dieser Hinsicht enttäuscht.

Bay of Islands

An meinem letzten Tag in Neuseeland besuchten wir eine der beliebtesten Touristenattraktionen überhaupt: Hobbiton (Hobbingen). Auf einer Schaf- und Rinderfarm nahe Matamata fand Regisseur Peter Jackson bei einem Helikopterflug den perfekten Drehort für das Dorf der friedfertigen Hobbits. Waren die Kulissen für die "Herr der Ringe"-Filme noch unter anderem aus Styropor gebaut und teilweise wieder abgerissen worden, so baute die Filmcrew sie für "Der Hobbit" permanent als Touristenattraktion. Zu Recht: 70 % aller Touristen, die heute Neuseeland besuchen, verbringen auch in irgendeiner Form Zeit in Mittelerde.

Hobbingen

Nach einem zweiten Frühstück beim Besucherzentrum wurden wir zum eigentlichen Filmgelände gefahren. Rund um einen Teich gruppieren sich 44 Hobbitlöcher, die in die rollenden Hügel gegraben worden sind. Die Grösse der Türen ist nicht einheitlich, weil die Schauspieler daneben unterschiedlich gross wirken sollten. Die Behausungen sind mit Hingabe gestaltet, in einigen brennt sogar ein Feuerchen, sodass der Rauch den Eindruck erweckt, das Dorf sei tatsächlich bewohnt. Jetzt im Herbst hilft die Natur kräftig mit: Die Apfelbäume tragen reife Früchte, in den Gärtchen wachsen Salat und Möhren und die riesigen Kürbisse zeugen vom intensiven Wettbewerb, der unter den acht Gärtnern herrscht. Die heimischen Bäume sind alle immergrün, einige eingeführte Arten haben aber schon begonnen, sich zu verfärben.

Hobbitloch
Hobbitloch

Seit vier Monaten erst ist es möglich, auch eines von zwei Hobbitlöchern zu begehen; mit viel Liebe zum Detail wurde ein heimeliges Ambiente geschaffen, komplett mit Schlafgemächern, gemütlichem Wohnzimmer, funktionierendem Bad und gut ausgestatteter Küche. Zum Abschluss der Tour konnten wir im Grünen Drachen, dem Gasthaus des Orts, ein Getränk geniessen. Auch im Festzelt, in dem wir das Mittagessen einnahmen, hörte die Immersion nicht auf: Es wirkte tatsächlich ein wenig, als wären wir bei einer Hobbit-Hochzeit.

Schlafzimmer
Vorratskammer

Von Hobbiton aus machten wir zum Abschluss einen Abstecher zu den Waitomo Glowworm Caves. Diese Tropfsteinhöhlen beherbergen Tausende von Langhornmücken der endemischen Spezies Arachnocampa luminosa, deren Larven mit einem grün-blauen Licht andere Insekten (oder auch einander) anlocken und jene mit klebrigen Fäden fangen. Es ist eine besondere Erfahrung, durch das geschickt beleuchtete Höhlensystem zu wandeln und am Ende auf einem Boot zum Ausgang manövriert zu werden. Das Erlebnis ist umso intensiver, weil Fotos in der für die Māori heiligen Stätte nicht erlaubt sind, erst am Ausgang dürfen wieder Bilder gemacht werden.

Waitomo Cave

Nachdem wir auf dem Weg zurück in die Stadt der Segel den Northern Explorer überholt hatten, hiess es für mich leider Packen. Evas Flug war zwei Tage nach meinem geplant, aber sie begleitete mich am nächsten Tag noch an den Flughafen. Es war kein einfacher Abschied nach der schönen gemeinsamen Zeit, aber wir trösteten uns mit dem Gedanken, dass wir uns in weniger als hundert Tagen wieder sehen werden.

René
hat geschrieben
Dienstag, März 26, 2024
Neuseeland scheint ja eine richtige Filmhochburg zu sein.
Dominik
hat geschrieben
Donnerstag, März 28, 2024
Ja, absolut! Zahlreiche Filmemacher aus Hollywood und neuerdings auch Bollywood drehen hier Szenen. Das Land bietet landschaftlich auch sehr viel.
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